Die Deutsche Marion Fromberger (GER/21) gewinnt den Mountainbike Weltcup in Indonesien. Sie sichert sich damit in Palangkaraya, nach ihrem Erfolg in Barcelona, ihren zweiten Weltcupsieg.
Ein Start-Ziel-Sieg brachte Marion Fromberger im Mountainbike-Stadion von Indonesien zum zweiten Weltcupsieg ihrer Karriere. Die Aalener Mountainbike Managerin zeigte eine beeindruckend starke Leistung von Beginn an. Sie setzte sich sowohl gegen die Niederländische Meisterin Didi de Vries, die Südafrikanerin Mariske Strauss wie auch sehr stark fahrende asiatische Nationalmannschaften durch. Ein technisch schwerer Rundkurs forderte dabei den Profis ihr gesamtes Können und zog zudem das Fahrerfeld stark auseinander. Am Ende musste Fromberger nicht mehr auf der Zielgerade zittern und konnte mit 4 Sekunden Vorsprung ihren zweiten Weltcupsieg der Karriere vor über 10.000 Zuschauern auskosten. „Es ist großartig aber ich wusste, auf dieser Strecke kann ich mit einer mutigen Fahrweise gewinnen. Ich versuchte zu Beginn des Rennens unnötige Fehler zu vermeiden. Ab dem Halbfinale war dann aber die klare Vorgabe meines Teams: Vollgas und das Feld auseinanderziehen. Ich ging in Führung und es hat geklappt, bis zum Zielstrich, phänomenal“, so eine überglückliche Siegerin bei der Pressekonferenz in Indonesien.
Für den Weltmeister und Teamkollegen Simon Gegenheimer lief es in Asien ebenfalls sehr gut. Gegenheimer fuhr in Palangkaraya auf Position zwei, ergatterte sich damit die Führung der Sprint Weltrangliste zurück und ist mit diesem zweiten Platz in Indonesien sehr zufrieden. „Die Strecke hier war knüppelhart und zudem haben wir tropische 34 Grad. Nach 4 Weltcupsiegen in Folge wird es sicherlich Typen geben, die sagen - Was nur Zweiter - aber die haben absolut keine Ahnung vom Profisport. Zweiter im Weltcup ist eine große Bestätigung und ich fahre weiterhin die Saison meiner Karriere“, so Simon Gegenheimer zu seinem zweiten Platz in Indonesien. Dabei wäre auch der Sieg kein Ding der Unmöglichkeit gewesen, schließlich lag Gegenheimer lange in Führung. Ähnlich wie Marion Fromberger versuchte auch er das Feld in die Länge zu ziehen, doch der junge Franzose Quentin Schrozenberger konnte Gegenhalten und fuhr auf der Innenlinie am amtierenden Weltmeister vorbei. Nun geht es weiter im Weltcupzirkus, nach Indien, genauer Leh. Im Himalaya Gebirge müssen die Profis auf über 3.600 Metern Höhe kommende Woche erneut ihre Fähigkeiten beweisen. Man darf gespannt sein, wer hier die beste Ausdauer mit sich bringt und welche Athleten sich auf dem höchsten Mountainbike Weltcuppodium der Erde präsentieren können. Teamchef und erfahrender Weltcupprofi Steffen Thum sieht darin eine absolute Extremsituation für die Athleten: „Wir versuchen die Sportler bestmöglich im Training und ihrer mentalen Herangehensweise auf solche Situationen einzustellen. Ein Weltcupstart auf 3.600 Metern ist jedoch eine doppelte Grenzbelastung. Wir geben unser Besten, gewinnen Woche für Woche große Rennen, aber die Gesundheit der Teamfahrer steht an oberste Stelle. Sollte einer unserer Sportler gesundheitlich angeschlagen sein, werden wir für ihn entscheiden und die Notbremse ziehen“, so Thum , der weiß, dass der Sportler selbst in diesem Moment nur vom Siegeswillen getrieben ist und nur bedingt objektiv und mit langfristigem Blick entscheiden kann.
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