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Weltcupsieg für den Weltmeister Gegenheimer in Belgien

Er ist nicht einer der Besten - er ist aktuell der Beste. Der amtierende Weltmeister Simon Gegenheimer zeigt beim Weltcup in Leuven/ Belgien seine Extraklasse und gewinnt das Regenrennen auf Kopfsteinpflaster. Seine Deutsche Teamkollegin Marion Fromberger wird Vierte.

Mit Gelassenheit fährt der Weltmeister Simon Gegenheimer (GER/33) zum Weltcupsieg auf der Kopfsteinpflaster-Strecke in Belgien. Dasselbe Kopfsteinpflaster, welches ihm 2021 bereits zum Weltcupsieg brachte. Dieses Jahr jedoch unter vollkommen anderen Bedingungen, denn 2022 war geprägt von einer nassen und äußerst rutschigen Rennstrecke. „Es war wie auf der Eisbahn. Ich wollte von vorne das Feld dominieren, den Überblick behalten und in den für mich kritischen Kurven etwas Tempo herausnehmen. Was soll ich sagen, der Plan ist aufgegangen“, so der Weltmeister zum inzwischen achten Weltcuperfolg seiner Karriere. Übrigens der erste für ihn im Regenbogentrikot des Weltmeisters. Dabei schien nicht alles vor vorne herein klar zu sein. Gegenheimer selbst musste zu Beginn des Rennens einmal vom Pedal, nachdem er in einer Steilkurve selbst wegrutschte. Zudem knallten die Laufräder der Konkurrenten links und rechts von ihm, denn sowohl Lorenzo Serres (FRA), wie auch der Sieger aus Abu Dhabi Titouan Perrin-Ganier (FRA) waren teilweise bereits auf Augenhöhe mit Gegenheimer. Doch der Deutsche behielt stets die Ruhe: „Man darf sich grundlegend in einem Weltcup nie von seinem Fokus abbringen lassen. Aber bei solch einem Regenrennen sind Coolness und Gelassenheit oberste Priorität. Ich sah Lorenzo neben mir, aber mir war klar, dass dieses Manöver sehr riskant von ihm ist. Ich konzentrierte mich auf mein Ding und zog das bis zum Ende hin durch“, so der Sieger aus Belgien. Durch diesen Erfolg steht Gegenheimer nun im UCI World Ranking auf der zweiten Position.


Gegenheimer’s Teamkollegin Marion Fromberger (GER/21) ist nicht nur über 10 Jahre jünger, sondern auch in Sachen Rennerfahrung noch mit einer etwas kleineren Expertise ausgestattet. Die ebenfalls im Aalener Rathaus als Mountainbike-Managerin angestellte Profisportlerin wollte es auf der Zielgeraden versuchen, doch ähnlich wie in Abu Dhabi machte ihr ein Sturz einen Strich durch die Rechnung. Fromberger’s Vorderrad rutsche in einer Linkskurve weg und die ersten Drei waren enteilt. Platz vier konnte die 21 Jährige noch retten, dieser beschönigte ihre Enttäuschung im Ziel jedoch nicht. „Das war nichts, fast schon peinlich. Ich hab wohl noch viel zu lernen“, so ihr erstes Statement direkt nach dem Crash im Ziel.

In der Gesamtwertung steht die 21-Jährige mit Position vier auf der Welt jedoch weit entfernt von peinlich, doch es zeigt ihren internationalen Anspruch und den Willen, es ihrem Teamkollegen gleich zu tun und langfristig, die Beste der Welt zu werden. Fromberger wird direkt weiterreisen zum Cross Country Weltcup, der mittellangen Distanz, nach Leogang/ Österreich. Gegenheimer hingegen wird diesen auslassen und regenerieren, denn bereits in 14 Tagen steht wieder ein Sprint in Schweden auf dem Rennplan des Mountainbike Racingteam.

Der Zweite des Weltcups in Abu Dhabi war in Belgien übrigens nicht mit am Start. Das Mountainbike Racingteam entschloss sich, den Mexikaner Daniel Castillo Noyola bei den Panamerikanischen Meisterschaften ins Rennen zu schicken. Diese Entscheidung wurde mit einer Silbermedaille belohnt. „Ich bin meinem Team sehr dankbar, dass ich hier in Argentinien starten konnte. Die Panamerikan Games sind auf meinem Kontinent ein wichtiges Statement und Ausrufezeichen für den Sport“, so der Mexikanerin welcher beim Deutschland-Weltcup in Aalen wieder mit seinen Teamkollegen gemeinsam antreten wird.

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