Das deutsche Mountainbike Racingteam triumphiert den UCI Mountainbike Eliminator World Cup in Brasilien. Marion Fromberger gewinnt in der südamerikanischen Metropole mit
einem Start-Ziel-Sieg.
32 Grad, über 21 Millionen Menschen und mitten in der Innenstadt findet ein Mountainbike Weltcup statt. Sicherlich nicht die klassische Umgebung zum Mountainbiken, jedoch passgenau zur richtungsweisenden, nachhaltigen Mobilität und der Intention des Weltradsportverbandes UCI. Der Parcours war mit 8 Meter langen Sprüngen und zu den natürlichen Wurzelpassagen ein mehr als würdiger und kam den Fahrern aus Lateinamerika entgegen. „Das ist kein Zuckerschlecken hier, und man muss nicht nur Treten können. 80% der südamerikanischen Sportler fahren vollgefederte Bikes und man merkt, der Kurs wurde für die heimischen Athleten in die Innenstadt von Sao Paulo gebaut“, so der 13-fache Weltcupsieger Simon Gegenheimer zur
Rennstrecke des Brasilien Weltcups.
Die deutsche Meisterin ließ sich davon jedoch nicht wirklich abschrecken. Marion Fromberger war konzentriert und gewohnt gut gelaunt. So scherzte die 23-Jährige am Morgen in der Pressekonferenz und war auch noch kurz vor ihrem Qualifikationslauf bereit für Selfies der tauschenden Zuschauer am Streckenrand. Im Rennen jedoch legte sie den Schalter um und fuhr eine absolut konzentrierte Glanzleistung. Sieg im Qualilauf, Sieg um Halbfinale und Sieg im Finale. Dahinter kämpften die Niederländer Didi de Vries und die Brasilianerin Lara Caetano Leite um die Podiumsplatzierungen, mit einem dünnen Vorsprung für die Einheimische. Fromberger setzte sich hingegen im Finale bereits auf der Startgeraden an die Spitze und man sah die Deutsche an diesem Tag auf keiner anderen Position wie der eins. „Ich bin sehr glücklich und dankbar für mein Team, das mich immer so großartig unterstützt und aufbaut. Der Sieg in Paris, die WM-Medaille daheim und nun auch hier in Südamerika ein Weltcupsieg. Life is not always easy aber wer seine großen Ziele nicht aus dem Auge verliert, der wird sie früher oder später erreichen“, so die Deutsche Meisterin in ihrem Interview bei der Pressekonferenz.
Die Männer im Racingteam hatten nicht den allerbesten Tag erwischt. Nachdem der Eckpfeiler Simon Gegenheimer mit Kettenriss in der Qualifikation unverschuldet ausschied, war auch bei Nils Riecker der Rhythmus gebrochen. Der Mexikaner Daniel Noyola fuhr sehr starke Läufe und sicherte sich mit Platz 15 einen Achtungserfolg. Teamchef Thum reisst jedoch zufrieden zurück aus Brasilien und kommentiert: „Es spielt keine Rolle wer vom Racingteam gewinnt, am Ende siegt das Team. Diesen Teamgeist haben wir uns erarbeitet, wir leben ihn, er treibt uns an, sichert uns ab und motiviert uns für neue Herausforderungen. Ich bin froh ein Teil davon zu sein.“
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