Nach dem zweiten Platz über die Hochgebirgsetappe von Livigno, holen sich die beiden Kletterspezialisten den Tagessieg auf der Königsetappe der diesjährigen TransAlp von Aprica nach Pellizzano.
Die Streckenführung und das Höhenprofil liessen keine Zweifel offen, die vierte Etappe konnte sich zu Recht Königsetappe der TrannsAlp 2021 nennen. Direkt vom Start in Aprica an ging es hinauf nach Trivigno und weiter zum Passo di Guspessa. Es folgten 40 Kilometer auf holprigem Trailgelände, bevor die größte Aufgabe der Etappe wartete. Auf 30 Kilometern Länge kletterte man 1700 Höhenmeter hinauf auf den höchsten Punkt der TransAlp 2021, der Forcella di Montozzo auf 2613 Metern Höhe. Vom Talschluss des Passo Tonale, weiter nach Ponte di Legno hinauf durch das historischen Bergdorf Case di Viso, der Anstieg wird in Richtung Richtung Rifugio Bozzi dabei immer steiler. Hier wird dann die Baumgrenze überschritten und die Sportler befinden sich auf den letzten Metern hinauf zum Forcella di Montozzo in absolut hochalpinem Gelände wieder. Kein Zuckerschlecken aber genau dieses Terrain suchte sich das deutsch-belgische Duo nach dem starken Auftritt auf Etappe Zwei aus, um einen erneuten Angriff auf den Tageserfolg zu starten.
„Wir wussten um unsere Stärke am Berg. Steffen ist ein alter Hase, der kann überall gewinnen aber mir liegt das Hochgebirge sehr. Ich wohne in Finale Ligure in den Bergen von Italien und trainiere im Jahr gut 10 Wochen in der Höhe von Livigno, steile Berge kommen mir also entgegen“, so Rob vanden Haesevelde über die Strecke bei ihrem Etappensieg. Die Sportler vom Aalener Mountainbike Racingteam zeigten dabei jedoch nicht nur ihr Können, sondern auch die nötige Gelassenheit um eine solche Etappe zu gewinnen. Zu Beginn waren es mit dem Straßeprofi Niki Terpstra Andere, welche das Tempo diktierten, Thum und vanden Haesevelde gingen die Attacken nur mit. Selbst am letzten langen Anstieg war es das Gelbe Trikot, auf den Schultern des Österreichischen Teams KTM (Manuel Pliem- David Schöggl), welches attackierte. Thum und vanden Haesevelde konterten erneut und erst über den Gipfel hinweg, auf den letzten Metern sicherten sich die Beiden den nötigen Vorsprung für ihren Tagessieg. „Ja, das war so wie ich mir das vorstelle. Wir hatten einen guten Plan, haben im richtigen Moment hart gekämpft und auf die Zähne gebissen und waren am Ende damit erfolgreich. Ich muss zugeben. Das lief sehr strategisch, vom Start bis zur Champagnerdusche nahezu perfekt ab, so wie wir uns das bereits im Trainingslager im Januar ausgemalt hatten“, so ein sehr zufriedener Teamkapitän Steffen Thum zum Sieg der schwersten Etappe der TrasnAlp 2021.
Die weiteren Etappen führen nun nicht mehr über die ganz hohen Berge in Richtung Gardasee, jedoch sollte den beiden technisch starken Fahrern die letzte Etappe hinab nach Riva del Garda ebenfalls entgegenkommen.
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