„Es ist kein Weltcupsieg und dennoch ein großer Erfolg für unser Racingteam", Nils Riecker fährt mit Platz 5 in Belgien zu seiner ersten Weltcup-Siegerehrung. Titouan Perrin-Ganier und Marion Fromberger sichern ihre Plätze in der UCI Weltcup- Gesamtwertung und bleiben auf Platz 1 und 2 der Weltbestenliste der Mountainbike Sprinter.
Der Weltcup in Oudenaarde, ein klassisch belgisches Rennen. Viele Kurven, Antritt, Kopfsteinpflaster und damit, auch ohne schwere Hindernisse, ein absolut kräfteraubender Kurs. Das Aalener Mountainbike Racingteam, hat sehr gute Erinnerungen an dieses Kopfsteinpflaster und den Marktplatz, auf welchem im Frühjahr auch die Flandernrundfahrt ihren Sieger kürt. Simon Gegenheimer war 2022 der überragende Gewinner im Weltmeistertrikot. In diesem Jahr ging der Tagessieg an andere, trotzdem spricht der Teamkapitän Steffen Thum über einen großen Schritt seiner Mannschaft: „Auch ohne den Siegerpokal haben wir dieses Wochenende vieles gewonnen. Für einen Sportler ist der Moment der ersten UCI Siegerehrung ein großer und emotionaler. Wir freuen uns alle für Nils, das Racingteam wächst in seiner Breite und Qualität und unsere big-guns haben ihren Kompass justiert und zwar auf die Weltmeisterschaften im Oktober“, so Thum, der im Oktober mit 3 Medaillen und Titelanwärtern zu den Weltmeisterschaften nach Indonesien reisen wird. Allen voran mit dem amtierenden Weltmeister Titouan Perrin-Ganier aus Frankreich, einem zwölffachen Weltcupsieger Simon Gegenheimer und der zunehmend stärker werdenden Marion Fromberger. Doch beim Belgien Weltcup gehörte die Show einem anderen Deutschen. Nils Riecker, der bereits beim Deutschland-Weltcup in Aalen mit der schnellsten Zeit in der Qualifikation ein Ausrufezeichen setzte, bestätigte dies in Belgien. Platz 5 bedeutete Weltcup-Siegerehrung, ein großer Schritt für einen Sportler: „Es war ein tolles Gefühl und ich habe gespürt, alle fiebern mit mir mit und stehen hinter mir. Wenn der Weltmeister und Champions wie Simon dich so unterstützen, dann ist das genau der Teamgeist, der uns zu den Erfolgen führt“, so ein überglücklicher Nils Riecker, welcher im vergangenen Jahr seinen ersten Profivertrag im Racingteams erhielt.
In Belgien waren die drei, von Thum gesagten big-guns, nicht mit 100 Prozentiger Frische am Start, denn sie kamen direkt aus dem Trainingslager. „Wir hatten heute nicht die Frische, um Weltcupsiege einzufahren. Gut zu sehen, wenn unser Racingteam trotzdem konkurrenzfähig ist und wir werden es bei der WM umso mehr sein“ so Simon Gegenheimer, dem wie Perrin-Ganier noch die 50 Trainingsstunden der vergangenen 2 Wochen in den Beinen steckten. Bei Marion Fromberger sah es anfangs noch aus, als spüre sie die Müdigkeit keineswegs. Platz 1 im Zeitlauf, mit mehr als einer Sekunde Vorsprung, so zeige sie ihre aufsteigende Form. Und selbst im Finale reichte die Kraft noch für einen zweiten Platz, welchen die Aalenerin auch in der Gesamtwertung des Weltcups weiterhin besetzt. „Ich war mir nicht sicher, ob ich nach dieser harten Vorbereitung überhaupt in Richtung Weltcuppodium schielen kann. Platz zwei ist da nüchtern betrachtet super gut. Doch ich bin Rennfahrerin, wenn du im Sprint mit den Weltbesten den Zielstrich vor deinem Lenker siehst, willst du auch gewinnen“, so Marion Fromberger bei der Pressekonferenz im Anschluss des Rennens.
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