Marion Fromberger (GER/20) schafft auf einer konditionell schweren Strecke in Winterberg den Sprung auf das Weltcuppodium. Sie verteidigt damit die zweite Position der Weltrangliste. Ihr Teamkollege Simon Gegenheimer (GER/32) wird eine Woche nach seinem Weltmeistertitel vierter.
Nur eine Woche nach den Weltmeisterschaften in Graz sah man Marion Fromberger wieder strahlen. Das knapp verpasste WM Podium war vergangene Woche noch Grund der Tränen, nur 7 Tage später stand die Bad Griesbacherin strahlend auf dem ersehnten Podium. Zwar nicht bei der WM, aber beim Weltcup vor heimischen Publikum. „Ich bin sehr froh, dass ich doch aufs Podium fahren kann. In den vergangenen Tagen habe ich sehr an mir gezweifelt, auch wenn man nach Platz vier bei einer WM stolz sein sollte, war ich sehr enttäuscht. Doch der Blick muss nach vorne gehen und mit dem Rennen heute habe ich auch den ersten Schritt in diese Richtung getan“, so Marion Fromberger nach der Siegerehrung des Weltcups in Winterberg.
Die Strecke kam der jungen Fahrerin dabei nicht wirklich entgegen. Im Kurpark Winterberg prägten viele Wiesenpassagen den Kurs, was Fromberger an sich nicht mag. Zudem gab es erneut einen steilen Anstieg vor der Zielgeraden, alles nicht unbedingt das Streckenprofil, welches die Bayerin bevorzugt. Aber letztendlich war es dann wohl auch eine mentale Leistung, welches zum Erfolg führte, denn genau am ungeliebten Anstieg distanzierte sich Fromberger gemeinsam mit Lia Schrievers (GER/24) von der viertplatzierten Ella Holmegard (SWE/21). Siegerin wurde die erneut überragend fahrende Italienerin Gaia Tormena (ITA/19).
Der frisch gebackenen Weltmeister Simon Gegenheimer zeigte mit den Regenbogenstreifen am Ärmel ein erneut großes Rennen. Nach einem sehr starken Zeitlauf des aus Puerto Rico stammenden Fahrers Ricky Morales (Team Corratec US/ 27), traf Gegenheimer bereits im Halbfinale auf den Ex- Weltmeister und späteren Sieger Titouan Perrin-Gagnier (FRA/ 30) und den Zeitlauf Schnellsten Morales. Hier sprintete der Weltmeister mit seinem starken Antritt von Platz vier auf die Führungsposition. Dies brachte in ins Finale, jedoch kostete es auch die nötigen Körner um hier den Sieg einfahren zu können. Gegenheimer beendete das Rennen auf Rang vier, liegt aber mit 14 Punkte Rückstand in der Weltcup Gesamtwertung immer noch in absoluter Schlagdistanz zum Holländer Jeroen Van Eck (NED/ 28). Gegenheimer kommentierte sein Rennen wie folgt: „Ich wusste ich muss bereits vor der letzten Zielgerade voll reinhalten, um überhaupt noch im Rennen um das Podest zu bleiben. Nach einer sehr anstrengenden Woche mit TV- Interviews, Fotoshootings und vielen Terminen war dann einfach mein Akku leer. Aber die Saison ist noch nicht zu Ende, es stehen noch zwei Weltcups an und ich werde mein Regenbogentrikot in Frankreich und Spanien stolz präsentieren“.
Comentários